Hundefell Richtig Pflegen: Tipps & Anleitung
Wer seinen geliebten Vierbeiner gesund, glücklich und hübsch ;) halten will, der sorgt dafür, dass sein Fell richtig gepflegt wird. Eine nicht zu unterschätzende Ursache für Krankheiten, Parasiten bis hin zu Verhaltensstörungen von Hunden ist die Vernachlässigung der Fellpflege.
Stellen Sie sicher, dass das Fell Ihres haarigen Kameraden gesund ist und entsprechende Pflege genießt. Folgender Artikel wird Ihnen dabei helfen…
Fellpflege ist wichtig – baden aber NICHT
Hunde haben bekanntlich viel Fell, zumindest die allermeisten Rassen…
Dieses Fell will natürlich auch gepflegt werden. Fellpflege hat einen großen Stellenwert, vor allem, wenn Sie einen Hund besitzen, der langes Haar hat. Sie möchten ja nicht, dass Ihr Liebling verfilzt und sich unwohl fühlt.
Die Fellpflege des Hundes hat nicht nur kosmetische bzw. ästhetische Gründe, sondern auch gesundheitliche Gründe.
Verfilztes Fell sorgt nämlich dafür, dass der Hund eventuell in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Zudem können auf der Haut unter den verfilzten Stellen sogar schmerzhafte und juckende Ekzeme entstehen, wenn keine Luft mehr an die Haut kommt und sich dort Brutstätten von Keimen bilden.
(siehe mein Hund hat Flöhe, was tun…)
Hund schon früh an die Fellpflege gewöhnen
Damit Sie das Fell Ihres Hundes ganz entspannt bürsten und kämmen können, ist es wichtig, den Hund schon früh an die Fellpflege zu gewöhnen. Gleich vom ersten Tag an können Sie mit Ihrem Vierbeiner die Fellpflege durchführen und am besten wiederholen Sie das Kämmen und Bürsten anfangs täglich.
Vergessen Sie dabei aber nicht, den Hund zu belohnen und zu bespaßen…
So machen Sie es für den Hund und für sich ganz angenehm, die Fellpflege auch täglich ohne Problem durchführen zu können. Das wird sich selbstverständlich auszahlen, bei jedem Kämmen und Bürsten des Hundes.
Artikeltipp: Hundetricks antrainieren…
Bürsten, Kämme & Co: Fellpflege Hilfsmittel
Der Markt an Produkten für die Fellpflege von Hunden ist riesig. Es gibt die unterschiedlichsten Hilfsmittel, mit denen sie arbeiten können:
- normale Bürsten und Striegel,
- spezielle Langhaarbürsten,
- Kurzhaarbürsten
- Entfilzungsmesser, Entfilzungskämme,
- Zupfbürsten,
- Unterwollrechen, Unterwollkämme,
- Flohkämme,
- Staubkämme,
- Fellpflegehandschuhe,
- Massagebürsten
Diese Liste ist schon recht umfassend und zeigt, wie viele Bürsten, Kämme und andere Dinge erhältlich sind. Welche dieser Pflegehilfsmittel Sie für Ihren Hund benutzen sollten, richtet sich natürlich nach der Felllänge Ihres Hundes.
Grundsätzlich gilt aber, dass Sie eine Bürste und einen Flohkamm auf jeden Fall zu Hause haben sollten.
- Hat Ihr Hund kurzes Haar, dann sind Kurzhaarbürsten natürlich ideal und auch Bürsten, die keine Metallborsten haben, sondern Naturborsten oder Kunststoffborsten, beispielsweise aus Nylon.
- Für Hunde mit langem Haar, beispielsweise Golden Retriever, Afghane, Neufundländer oder Cocker Spaniel sind Langhaarbürsten und Striegel eine gute Wahl.
Auch spezielle Kämme und insbesondere Entfilzungsbürsten oder –messer sollten Sie im Haus haben, wenn Sie einen Hund mit langem Haar besitzen…
Denn selbst bei täglicher Fellpflege kann das Fell schnell verfilzen und einen Tag später schon Verfilzungen aufweisen, zum Beispiel, wenn sich der auf dem Boden wälzt. Bei Hunderassen, die viel Unterwolle besitzen, sollten auch Kämme und Bürsten für die Unterwolle genutzt werden, damit lose Unterwolle gut aus dem Fell geholt werden kann.
Besonders praktische Helfer zur Fellpflege
Oft gibt es 2in1 Hundebürsten, bei denen auf der einen Seite Metallborsten angebracht sind und auf der anderen Seite feinere Natur- oder Kunststoffborsten. Diese Bürsten sind besonders praktisch, da Sie während der Fellpflege das „Werkzeug“ nicht wechseln müssen, sondern ganz einfach in der Hand umdrehen können.
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Darüber hinaus sind auch komplette Sets erhältlich, in denen Bürste, Kamm, Striegel und manchmal sogar noch mehr schon enthalten sind. Solche Sets bieten für Sie den Vorteil, dass Sie so alle Fellpflegewerkzeuge auf einen Schlag kaufen können und nicht alles einzeln kaufen müssen.
Eigene Schermaschine oder Hundefriseur?
Diese Frage stellen sich viele Hundebesitzer. Falls Sie einen Hund haben, der zu Hundeshows gehen soll, dann kennen Sie die Antwort natürlich. Ansonsten können Sie Ihren Hund, beispielsweise im Sommer, das Fell aber auch selbst kürzen und mit einer Schermaschine trimmen. Das hat den Vorteil, dass Sie Ihren Hund in der gewohnten Umgebung das Fell schneiden können, ganz so, wie Sie es möchten.
Beim Hundefriseur haben Sie allerdings den Vorteil, dass Ihr Hund „rassegerecht“ eine Frisur verpasst bekommt. So sieht zum Beispiel ein Pudel nach dem Besuch beim Hundefriseur auch aus wie ein Pudel.
Wenn Sie auf eine rassetypische Frisur bei Ihrem Liebling aber keinen großen Wert legen, sondern nur möchten, dass sich Ihr vierbeiniger Freund wieder wohlfühlt und das Fell geschnitten bekommt, dann können Sie sich das Geld für den Hundefrisör sparen und lieber in eine eigene Schermaschine investieren.
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Darf ein Hund gebadet werden?
Wer über Fellpflege nachdenkt, der denkt auch automatisch daran, den Hund zu baden…
Das sollten Sie aber nach Möglichkeit nicht machen.
Hunde haben neben einem eigenen Reinigungsmechanismus auch noch einen natürlichen Schutzfilm im Fell und auf der Haut, der durch das Baden zerstört wird und dann vom Hund erst wieder neu aufgebaut werden muss.
In dieser Zeit ist Ihr Hund dann besonders empfindlich und kann schnell Ausschläge bekommen. Falls Sie Ihren Hund aber dennoch baden möchten, dann sollten Sie kein Fall Shampoo benutzen, sondern nur klares und lauwarmes Wasser. Nötig ist das aber wirklich nicht.
Trockenpflege geht ohnehin besser: ist Ihr Hund verdreckt, dann warten Sie einfach, bis der Schmutz getrocknet ist. Dann können Sie ihn nämlich ganz einfach ausbürsten.
Lediglich, wenn sich Ihr Hund beispielsweise in Kot gewälzt hat, ist ein Bad wohl unausweichlich. In diesem Fall können Sie dann auch spezielles Hundeshampoo nutzen oder aber mildes Babyshampoo.
Menschenshampoo oder Duschgel sollte tabu sein.
Übrigens, wenn Ihr Hund übel riecht, dann bringt ein Bad nur kurze Abhilfe. In diesem Fall sollten Sie lieber einen Tierarzt aufsuchen, da sich hinter schlechtem Geruch beim Hund auch Krankheiten oder Futtermittelunverträglichkeiten verbergen können.