Aggressives Fressverhalten Abgewöhnen
Aggressives Fressverhalten – auch Futteraggressionen genannt – ist bei Labradoren so häufig (oder nicht häufig) wie bei anderen Hunden auch. Hauptgrund für diese Aggression ist in letzter Hinsicht die bioligisch verankerte Verlustangst, was nichts anderes ist als ein Überlebenstrieb des Hundes.
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Denken Sie daran, dass es Ihr Hund als Belohnung ansieht wenn Sie Bellen oder Knurren durchgehen lassen indem Sie klein bei geben. Der Hund glaubt dann, dass sein Verhalten adäquat ist und wird dieses Verhalten auch in Zukunft anwenden.
Wichtiger Hinweis: Bei allen hier genannten Tipps sollten Sie Ihrem Hund ein Grundmaß an Privatsphäre (und Abstand) beim Fressen zugestehen.
Dennoch: Sie sollten den Hund nicht ärgern oder verängstigen: es ist besser, wenn der Hund Ihre Anwesenheit während dem Fressen gern hat. Um dies zu erzielen, befolgen Sie einfach die nachfolgenden Tipps…
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Sollte sich die Aggression Ihres Labbi’s an andere Hunde richten, dann ist es am besten, die Hunde einfach getrennt fressen zu lassen. Füttern Sie die Hunde in unterschiedlichen Räumen oder in ihren Zwingern.
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Binden Sie die ganze Familie in das Aggressionstraining mit ein. Sie müssen dem Hund eine eindeutige und einheitliche Nachricht übermitteln, um sein Verhalten erfolgreich zu behandeln.
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Kontrollierte Fresszeiten. Sie bestimmen Ort und Zeit der Fütterung – Ihnen gehört das Futter und als „Chef“ bestimmen Sie, wann und wo es welches gibt!
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Machen Sie jungen Welpen klar, wie gut es ist Leute um sich zu haben wenn gegessen wird. Sollten Sie das von Anfang an machen, können Sie Futteraggressionen schon fast ausschließen.
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Sollte Ihnen aggressives Fressverhalten auffallen, so empfehle ich, den Hund erst dann zu füttern, nachdem Sie und Ihre Familie gegessen haben. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass im Rudel der Alpha-Hund immer zuerst frisst. Ihr Hund wird diese Geste schnell verstehen.
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Antworten Sie niemals mit Gewalt! Dies führt, um es kurz zu erklären, zu einem Willenskampf zwischen Ihnen und dem Hund. Der Vierbeiner wird darauf nämlich seine Aggressivität verstärken, nur um Ihre Aktionen zu kontern.
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Streicheln Sie denn Hund, während er frisst. Reden Sie mit sanftem Ton auf ihn ein. Sie zeigen Ihrem Hund dadurch, dass Ihre Anwesenheit gut ist. Streicheln Sie für einige Momente aber nicht die ganze Zeit.
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Bei hartnäckigen Fällen: halten Sie einen Abstand, mit dem Ihr Hund zufrieden ist. Mit der Zeit lassen Sie den Abstand immer kleiner werden. Sie können sogar ein paar Leckerlies in (oder neben) den Fressnapf werfen, während Sie den Abstand verkleinern.
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Platzieren Sie den leeren Fressnapf vor das Tier. Ihr Hund wird Sie dann verdutzt ansehen und darum betteln, dass Sie kommen und den Fressnapf füllen.
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Wenn Ihr Labrador am Fressen ist, rufen Sie ihn zu sich. Sobald er kommt, belohnen Sie ihn mit Streicheleinheiten, zeigen Sie ihm, dass sich das Gehorchen lohnt. Anschließend lassen Sie ihn wieder zurück zum Fressnapf.
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Hilfreich kann es auch sein den Hund ganz normal zu füttern aber dabei noch ein bisschen Futter zurückzubehalten. Warten Sie, bis der Hund die Schüssel ausleckt. Wenn er Sie dann fragend anschaut, können Sie nach kurzem Wartemoment den Rest des Futters geben.
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