Hund STOP Kommando Beibringen: 8 Schritte

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Sie wollten nur mal kurz mit dem Hund rausgehen, aus geplanten 10 Minuten Gassigehen ist eine halbe Stunde geworden und sie denken sich: „Mist, hätt ich nur die Leine mitgenommen.“

Ja, wäre gut gewesen. Gerade, wenn Sie einen Hund haben, der im Freilauf gerne mal zum spontanen Spurt ansetzt, weil er Wild, Fahrradfahrer oder einen anderen Hund sichtet? Oder aber: Sie trainieren dem Sportsfreund das Stop-Kommando an – ganz OHNE Leine!

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Hier sind unsere Tipps, wie Sie Ihrem Hund „STOP“ beibringen. Ein zuverlässiges „Stop-Kommando“ aus der Entfernung kann in vielen Situationen Ihre Rettung sein, da dieses den Hund sofort stehen lässt.

Erster Hinweis: je nach Situation kann es sinnvoller sein, den Hund auf Entfernung dort zu halten als ihn zu sich abzurufen. Sollte zwischen Ihnen und dem Hund nämlich „die Gefahr“ sein, wäre es fatal, das Rückrufkommando zu benutzen.

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Stop-Kommando beibringen OHNE Leine: in 8 einfachen Schritten

Kommando Stop Schritt 1

Gehen Sie mit Ihrem Hund auf eine Wiese oder in den eigenen Garten.

Locken Sie Ihren Hund nun einfach zu sich. Benutzen Sie aber NICHT das eigentliche Rückrufkommando, denn das könnte sonst im späteren Verlauf der Übung nicht mehr zuverlässig funktionieren. Wedeln Sie vielleicht mit einem Leckerchen durch die Luft oder rufen Sie seinen Namen, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

Kommando Stop Schritt 2

Ist der Hund bei Ihnen, loben Sie ihn ausgiebig und belohnen Sie ihn mit einem guten Leckerli wie Käse oder Wurst.

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Kommando Stop Schritt 3

Gehen Sie anschließend einfach kommentarlos weiter und beachten Sie Ihren Hund nicht weiter. Sind Sie am Ende der Wiese oder des Gartens angekommen, gehen Sie einfach wieder zurück. Ist Ihr Hund abgelenkt – also schnüffelt irgendwo ausgiebig – locken Sie ihn wieder zu sich und geben die Super-Belohnung.

Wiederholen Sie die Schritte 1 – 3 ungefähr 3 bis 5 Mal und fahren dann mit Schritt 4 fort.

Kommando Stop Schritt 4

Locken Sie wieder ihren Hund und strecken Sie Ihren Arm mit dem Leckerchen in der Hand kerzengerade in die Höhe! Ihr Hund wird wahrscheinlich sofort auf Sie zugelaufen kommen. Hat er die Hälfte des Weges zu Ihnen zurückgelegt, machen Sie jetzt etwas sehr Überraschendes für Ihren Vierbeiner: werfen Sie das Leckerli ÜBER Ihren Hund weg, so dass es HINTER dem Hund auf den Boden fällt.

Ihr Hund wird – hoffentlich – aus dem Spurt sofort anhalten, weil er mit dieser neuen Situation nicht gerechnet hat. Im Idealfall wird er dann zurück gehen, um das Leckerchen zu suchen.

Wiederholen Sie Schritt 4 einige Male.

Kommando Stop Schritt 5

Nun gibt es das Leckerchen mal aus der Hand und mal wird es über den Hund geworfen. Ihr Hund kann nun kein Schema mehr erkennen. Denken Sie daran, bei dieser Übung immer den Arm hochzuhalten. Das ist ein wichtiges Sichtzeichen für Ihren Hund, an dem er sich orientieren kann.

Kommando Stop Schritt 6

Ein paar Übungseinheiten später wird Ihr Hund irgendwann aus dem Lauf stehenbleiben, um zu gucken, wo das Leckerli hinfliegt: entweder über ihn zurück oder aus Ihrer Hand.

Das ist der perfekte Moment, um das verbale Kommando „Stopp“ einzuführen. Reißen Sie Ihren Arm senkrecht nach oben und rufen Sie energisch „Stopp“ – kurz bevor Ihr Hund stehen bleibt.

Kommando Stop Schritt 7

Funktioniert Schritt 6 gut, so zögern Sie den Zeitpunkt des Leckerliwerfens einige Sekunden heraus. Wichtig ist, dass Ihr Hund immer kurz nach dem „Stopp-Signal“ stehen bleibt und auch einige Sekunden verweilen kann.

Dieses Verhalten kann später einmal wichtig sein, wenn Sie zu Ihrem Hund gehen müssen und er sich dann nicht von der Stelle bewegt. Artikeltipp: Hund kommt beim Rufen nicht – was tun…

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Kommando Stop Schritt 8

Haben Sie es geschafft, dass Ihr Hund nach Ihrem Stop-Kommando steht, haben Sie schon viel erreicht. Allerdings ist ein stehender Hund generell sehr anfällig für Ablenkungen. Er könnte durch neue Ablenkungen sehr schnell einen Spurt zu einem anderen Ziel hinlegen.

Besser ist es, wenn Sie Ihren Hund gleichzeitig in ein „Sitz“ oder besser noch in ein „Platz“ bringen würden. Bei diesen Positionen wird Ihr Hund eher auf der Stelle bleiben, als wenn er nur stehen würde.

Ist Ihr Hund also im Freilauf, dann heben Sie Ihren Arm senkrecht hoch, rufen energisch „Stopp“ und gleich hinterher „Sitz“ oder „Platz“. Voraussetzung ist natürlich, Ihr Hund diese Kommandos kennt!

Fazit zum STOP Training

Ein Stop-Signal, an der Ihr Hund wirklich sofort auf der Stelle anhält und bleibt, kann je nach Situation ebenso wichtig sein, wie ein funktionierender Rückruf. Manchmal ist es eben wichtig, dass der Hund sofort zu seinem Besitzer zurück kommt. Aber es kann auch einmal sehr wichtig sein, dass der Hund an Ort und Stelle bleibt und Sie zu Ihrem Hund hingehen müssen.

Beherrscht Ihr Hund beide Kommandos, sind Sie im Freilauf je nach Situation immer auf der sicheren Seite, um Gefahren an Ihrem Hund oder anderen Beteiligten abzuwenden.

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